Der erste Fall: Schlag auf Schlag

Ein Mann eilt kurz vor Mitternacht über den Friesenberg zum Schlosspark hinauf. Unterwegs reflektiert er seine Situation. Schlimme, weit zurückliegende Ereignisse verfolgen ihn noch heute und treiben ihn zu einem Doppelleben, das jemand benutzt, um ihn zu erpressen. Dieser hat 100.000 € gefordert und ihn zur Geldübergabe auf Mitternacht an den Vater-Rhein-Brunnen im Schlossgarten bestellt. Aber der Mann will ihm das Geld nicht geben, sondern seinen Erpresser töten...
Am nächsten Morgen findet ein Jogger eine männliche Leiche mit eingeschlagenem Schädel im Vater-Rhein-Brunnen. Der Tote kann zunächst nicht identifiziert werden.
Am selben Morgen erwarten die Mitarbeiter der Mordkommission Heidelberg ihren neuen Chef. Der alte ist in den Ruhestand gegangen. Joseph Travniczek, gebürtiger Wiener, lebte 40 Jahre in München und leitete dort 10 Jahre lang die Mordkommission. Kurz nach seinem Eintreffen an seinem neuen Dienstort erreicht die Ermittler die Nachricht über den Toten im Schlosspark. Travniczek muss sofort in die Arbeit springen.
Zunächst sieht es nach einem "normalen" Mordfall aus. Wer ist der Tote? Hat ein schwerer Verkehrsunfall am Vormittag etwas mit dem Mord zu tun? Ist der schnell gefasste Verdächtige der Täter und damit der Fall bereits gelöst? Doch am frühen Abend kommt die schockierende Wende. Ein mysteriöser Anrufer kündigt für die nächste Nacht einen zweiten Mord an. Die Mordkommission steht vor einem Rätsel. Es folgen 60 äußerst aufreibende Stunden, in denen sich die Ereignisse mehr und mehr überschlagen und die Ermittler an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Leistungsfähigkeit kommen, bis sich allmählich aus vielen Puzzleteilen das Bild einer grauenhaften Wirklichkeit zusammensetzt.

Der zweite Fall: Der Engel mit den traurigen Augen


Im Mai 1990, legte die 28jährige Angela Ricardi im Dom zu Speyer vor dem Bischof die Beichte ab. Sie plagte eine schwere Gewissensnot und sie war dem Selbstmord nahe. Der Bischof verstand ihre Lage und zeigte ihr einen Ausweg.
Am 29.September 2012 brannte im syrischen Bürgerkrieg der weltberühmte Basar von Aleppo nieder. Zwei junge Männer, die schwerverletzt überlebt hatten, lernten sich zufällig im Krankenhaus kennen. Der eine hatte seinen Vater, der andere seine beiden Kinder verloren. Sie einte der Hass auf Assad. Sie schmiedeten einen Plan, ihn zu vernichten. Der eine von ihnen hatte in Heidelberg studiert. Er glaubte, dort bekommen zu können, was sie für ihren Plan brauchten.
Im Dezember 2012 saß ein Student im Psychologischen Seminar der Uni Heidelberg und konnte den Ausführungen des Professors nicht folgen. Ihn trieb eine Frage um: Wer bin ich eigentlich? Er machte sich auf die Suche und wurde fündig. Doch was er fand, ließ ihn zu Tode erschrecken. Er wusste: In Zukunft würde nichts mehr so sein wie bisher.
Diese drei Ereignisse verbinden sich zu einer hochexplosiven Gemengelage. Am 31. Mai 2013 finden Wanderer im Wald hinter Heidelberg-Ziegelhausen eine verstümmelte Frauenleiche. Sie wird wenig später als jene Angela Ricardi identifiziert, Sie hieß mittlerweile Wendlandt und war Richterin am Landgericht. Schnell wird ein Verdächtiger festgenommen, und wieder scheint es ein ganz "normaler" Mordfall zu werden, wäre da nicht der Terminkalender des Opfers, der eine ganze Reihe gänzlich unverständlicher Einträge enthält.
Lange tappt das Ermittlerteam völlig im Dunkeln und kann nicht verhindern, dass innerhalb weniger Tage fünf Menschen tot sind und zwei Kinder entführt. Dabei entgeht Hauptkommissar Travniczek bei einem nächtlichen Einsatz selbst nur knapp dem Tod. Die Ermittler wähnen sich in einem Labyrinth des Todes, das immer enger wird und aus dem es keinen Ausgang zu geben scheint.

Der Autor

Christoph Wagner, Jahrgang 1953, lebte seit seinem fünften Lebensjahr in Heidelberg und hat dort seine gesamte Schul- und Studienzeit verbracht. Seit 1983 arbeitet er als Musik- und Mathematiklehrer in Frankfurt am Main (an der Freien Waldorfschule Frankfurt). Der Kontakt zu Heidelberg blieb weiterbestehen.
Nach dem nun bald abgeschlossenen Berufsleben als Lehrer verbindet er in der Reihe „Heidelbergkrimis“ seine Liebe zur Stadt Heidelberg mit der Frage nach der Psychologie des Bösen. Im ersten Roman „Schlag auf Schlag“ lässt er seinen Hauptkommissar Joseph angesichts eines brutal erschlagenen Mannes fragen: "Wie unendlich viel muss in der Seele eines Menschen zerstört worden sein, damit er zu so einer Tat fähig wird? ... Kein Kind wird als Mörder geboren."

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Heidelbergkrimi
Neumannstraße 38
60433 Frankfurt (Main)
Deutschland