Schicksalsberichte aus ferner und naher Zeit – Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis

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Schicksalsberichte aus ferner und naher Zeit – Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis

Erstellt von EDITION digital - DER E-Book-Verlag am 29.06.2017

Was ist Schicksal? Wer bestimmt es? Welche Rolle spielen göttliche Mächte oder Zufälle? Und welche Macht haben die Menschen selber über ihr eigenes Schicksal? Solche und ähnliche Fragen kommen einem in den Kopf, wenn man sich die fünf Deals der Woche ansieht, die im E-Book-Shop www.edition-digital.de eine Woche lang (Freitag, 30.06. 17 – Freitag, 07.07. 17) zu jeweils stark reduzierten Preisen zu haben sind.

Literatur bietet eben eine wunderbare Gelegenheit, sich mit den Schicksalen von Menschen aus ferner und naher Zeit auseinanderzusetzen, sich mit ihnen zu freuen und auch mit ihnen zu leiden. Und manches wird man wahrscheinlich nie verstehen. So dürfte es einem zum Beispiel mit dem ersten der aktuellen Deals der Woche gehen, in dem Wolfgang Held auf sehr persönliche Weise über ein besonders tragisches Schicksal berichtet. Die anderen Bücher führen uns nach Indien und Südamerika, auf und in das Meer. Und immer wieder fragen sich Menschen, wie und warum es alles so gekommen ist, wie es gekommen ist. Hätten Sie etwas anders tun oder auch etwas lassen sollen? Und manchmal schwebt über dem Geschehenen die Frage, ob man denn sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen und die Schicksalsgöttin günstig stimmen könne? Oder ist doch alles irgendwie vorherbestimmt?

Im Jahre 2000 veröffentlichte Wolfgang Held im quartus-Verlag Buch „Uns hat Gott vergessen. Tagebuch eines langen Abschieds“: Dieses autografische Buch lässt den Leser teilhaben an einem authentischen tragischen Familienschicksal. Mehr und mehr muss Markus erkennen, dass sich „sein Mädchen“, wie er Monika, seine Frau, liebevoll nennt, verändert. Aber auch Monika merkt, dass nichts mehr so ist wie früher. Alltägliche Handgriffe werden zu unüberwindlichen Hindernissen. Ihre Krankheit, bald als Morbus Alzheimer diagnostiziert, frisst den liebenden Partner förmlich auf, schränkt aber seine Liebe nicht ein. Der Autor hat sein Buch den Grauen Schwestern vom Orden der Heiligen Elisabeth, dem Personal im Sankt-Elisabeth-Heim Weimar, und all jenen Menschen gewidmet, die liebevoll und aufopfernd den langen Weg eines Alzheimer-Kranken in die Dunkelheit begleiten. Und so beginnt sein berührender Schicksalsbericht:

„Im ersten Jahr
Monika: Montag, am 20. März

Ich habe Angst. Markus soll zu einem Vortrag fahren. Am Donnerstag. Das ist übermorgen. Am Abend und mit dem Auto keine Stunde von hier. Vor Mitternacht wird er wieder zu Hause sein, verspricht er, und er hat mich noch nie belogen. Gern würde ich mitfahren, aber das sage ich nicht. Wahrscheinlich wäre er sogar einverstanden, doch ich weiß, dass er es nicht mag, wenn ich dabei bin. Es macht ihn nervös, ich habe das schon erlebt. Er ist dann mit seinen Augen und seinen Gedanken mehr bei mir als bei seiner Rede. Ein paar Mal habe ich mich auch eingemischt und dazwischen geredet. Ganz spontan. So bin ich nun mal. Und ich habe meinen Mann gelobt vor seinen Zuhörern, das hat ihm gar nicht gefallen. Dabei wollte ich doch nur, dass die Leute begreifen, was ich für einen klugen Gatten habe. Ich denke, jeder kann wissen, dass ich stolz bin, seine Frau zu sein. Und ich unterhalte mich gern mit den Zuhörern. Ich möchte ihnen von unserer Tochter erzählen, von unserem Häuschen und wie wir es eingerichtet haben, von unserem Urlaub am Schwarzen Meer und dass unsere Enkelin die Beste in ihrer Klasse ist. Das alles mag Markus nicht. Deshalb werde ich zu Hause bleiben und auf ihn warten. Am Fenster. Vor unserem Haus draußen, gleich neben der Gartentür, steht eine Laterne. So kann ich ihn schon erkennen, wenn er aus dem Auto steigt. Aber in den Stunden bis dahin fürchte ich mich. Alleinsein ist schlimm. Ich weiß das, deshalb ist sie schon jetzt da, die Angst. Nein, ich will eigentlich, dass Markus bei mir bleibt. Er hat Kollegen, die den Vortrag halten können. Mir wird übel bei dem Gedanken, dass ich warten muss, allein und bis spät in die Nacht. Früher, als Elke noch klein und bei mir war, ist das anders gewesen. Jetzt wird mir das Haus ganz fremd, wenn außer mir niemand da ist. Vielleicht werde ich krank. Mein Herz schlägt viel zu schnell. Bestimmt werde ich krank. Er wird bei mir bleiben, wenn ich leide, das weiß ich. Ich werde ganz gewiss krank.

Markus: Dienstag, am 21. März
Wenn ich am Computer sitze, steht die Tür zum Arbeitszimmer immer offen. So kann ich das Klirren beim Aufwasch hören, den Staubsauger, das Brummen der Waschmaschine, Klappern von Geschirr. Früher hat Monika manchmal bei der Hausarbeit gesungen. Deutsch oder bisweilen auch Polnisch. Das ist freilich schon eine Weile her. Ein Jahr vielleicht oder noch länger. Neulich erst habe ich sie gefragt, weshalb sie das nicht mehr tut. Ich bekam keine Antwort, nur ein kurzes Lächeln, verlegen, wie mir schien, und fast so, als hätte ich an ein Geheimnis gerührt. Sechzig Minuten geben sie mir für den Vortrag, den ich morgen Abend halten soll. „Produktwerbung - Arglist der Verführer.“ Wo es unzählige Beispiele für die Hundert psychologischen Kniffe und Tausend lügnerischen Tricks der PR-Experten gibt, ist eine Stunde wenig. Konzentrieren auf das Wesentliche folglich, die drastischsten Fälle ... Eigentlich müsste ich es Betrügereien nennen oder wenigstens Hinterlist ... War da eben ...? Monika!

Sie liegt auf der Couch unten im Wohnzimmer, steif und nach Atem ringend. Ihr Pulsschlag ist kaum zu zählen. Drei-, viermal ist das schon in den letzten Jahren passiert. Meine Hand mit dem Telefonhörer zittert. Monika keucht leise. Nein, sie will keinen Arzt. Jetzt nicht. Ich soll warten. Bisher habe ich ihren Wunsch immer erfüllt, habe ihr kaltes Wasser gegeben, sie in den Arm genommen, ihre Stirn gestreichelt, und sie ist dabei langsam wieder zur Ruhe gekommen. Diesmal sieht es schlimmer aus. Über ihre Lippen, über ihr Gesicht zieht bläuliche Färbung. Ihre Hand umklammert meinen Arm, als drohe Sturz in die Tiefe. Ich wähle die Nummer des Notrufes. Fast eine halbe Stunde vergeht. Monika spricht kein Wort. Wenn sie mich anschaut, ist ihr Blick bänglich und vorwurfsvoll. Allmählich atmet sie ruhiger und löst ihren Griff. Vielleicht war ich doch zu voreilig? Der Notarzt kommt mit weißem Gefolge. Ein EKG-Gerät wird angeschlossen, dann nimmt der Arzt mir meinen Zweifel. Heftige Arrhythmien. Wahrscheinlich vegetative Labilität und kein Grund zu ernsthafter Besorgnis, aber Klarheit kann nur eine gründliche Untersuchung bringen. Deshalb sofortige Einweisung ins Krankenhaus. Sie legen Monika auf die Trage und schieben sie vor dem Haus in das Sanitätsauto. Ihr Blick klagt mich an.“

Erst in diesem Jahr brachte http://edition-digital.de/Hinse/ seinen historischen Roman über den Aufenthalt der Templer bei dem Volk der Chachapoya in den Anden „Das Gold der Andentempler“ bei der EDITION digital heraus – und zwar sowohl als E-Book wie auch als gedruckte Ausgabe: Pablo de Alvares war ein Ritter des Templerordens, er war in Asturien geboren und seinem Vater ins Heilige Land gefolgt. Dort konnte er sich aus der Festung Akkon retten und war mit dem Großmeister Jaques de Molay nach Paris gekommen. Von dort zieht er mit Joao Lourenco nach Portugal, um das Gold der Templer vor König Philipp dem Schönen in Sicherheit zu bringen. Einem Eid zufolge, den er seinem alten Vater geleistet hatte, folgte er Joao Lourenco mit dem Gold der Templer über das atlantische Meer. Dort jedoch zerstritt er sich mit seinem Ordensbruder und lockte den größten Teil der Schiffsbesatzung hinein in den Urwald – wo er das Paradies vermutete. Mit den Händlern der Chachapoya gelangten sie nach langer Fahrt auf dem Amazonas zu den Anden, wo die Eingeborenen wohnten und sie herzlich aufnahmen. Dann aber wurden sie von den Inka überfallen, die ihnen das gesamte Gold raubten.

Pablo macht sich auf die Suche und wundert sich, wie wenig Interesse seine Ordensbrüder daran haben, den Schatz wiederzufinden. Selbst sein treuer Gefolgsmann Ragnar, ein hünenhafter Normanne, fällt ihm in den Rücken und verlässt ihn. So muss sich Pablo de Alvares allein auf die Suche nach dem Gold machen. Während dieser Suche lernt er die Steinstraßen der Inka, den Goctafall, den größten Wasserfall der Erde, und die Goldschmiede der Anden, die Tairona, kennen, aber auch Kuelap, die Festung der Chachapoya. Als diese von den Inka angegriffen wird, um die Chachapoya zu unterwerfen, trifft Pablo de Alvares wieder auf den Normannen Ragnar. Es kommt zu einem Kampf auf Leben und Tod. Aber bevor es überhaupt soweit ist, haben die Helden des spannenden Romans von Ulrich Hinse viele Prüfungen zu bestehen:

„Der Tempelritter trieb seine Männer zum Weitermarsch. Sie kamen wieder in dichten Wald. Der Boden war weich, sie liefen wie auf Moos, aber von Blättern und allerlei Unrat bedeckt. An einigen Stellen stank der Dreck höllisch. Hinzu kamen allerlei seltsame Laute aus dem Wald. Etliche Geräusche waren ihnen natürlich vertraut und doch erschreckte sie der einsetzende Lärm immer wieder aufs Neue. Dieses Mal waren es riesige Frösche, die ohne Unterlass lärmten und dabei einen Laut abgaben wie der Hammer eines Schmiedes, der auf hohles Blech schlug. Mit einem Mal verstummte jedes Geräusch, das sie schon seit einigen Nächten nicht richtig schlafen ließ und an dessen Klang sie sich bis heute nicht gewöhnt hatten. Wieder einen Moment später verstummte auch das Schreien, Rascheln und Knistern von allen möglichen Kreaturen, die keiner sah. Mit einem Mal war alles still. Nur der leise Wind ließ einige Blätter rascheln. Die Männer sahen sich erschreckt an. Es war unheimlich. Pablo setzte an, um etwas zu sagen, als der Lärm unvermindert neu einsetzte. Als ob nichts geschehen wäre, turnten die Affen wieder durchs Geäst und schauten aus sicherer Höhe neugierig auf die Menschen. Die überall herumflatternden Aras schrien wieder durchdringend und auch das Rascheln und Knistern der unzähligen Insekten war wieder zu hören. Pablo gab das Zeichen und der Marsch ging weiter. „Wir sind nicht mehr allein. Irgendjemand folgt uns“, flüsterte Ragnar. Pablo blickte sich um. Ragnar schwitzte mehr als sonst und er hielt seinen Knüppel, mit dem er vor Kurzem den Drachen besiegt hatte, so in der Hand, als fürchte er einen Angriff. Die Affen lachten. Sie saßen auf den Bäumen und folgten, von Ast zu Ast springend, der Kolonne von Menschen, die sich durch den Wald quälte. Es war ihr Wald und sie lachten offenbar auch, weil für den Weg, den sie in wenigen Augenblicken durch das Geäst zurücklegten, die Menschen sehr viel länger brauchten. Die Menschen unten am Boden gehörten nicht hierher in den Wald. Das war ihr Wald. Und das zeigten sie auch. Ab und zu bewarfen sie die Männer mit Gegenständen, mit Ästen, mit Früchten oder auch mit dornigen Knorren. Wehren konnten sich die Templer nicht. Die Tiere waren viel zu geschickt. Plötzlich waren sie wieder weg. Die Baumkronen über ihnen waren leer. Kein Affe war zu sehen. Mühsam kletterten die Templer über einige frisch umgestürzte Baumriesen. Sie hatten die Giganten des Waldes in der Sturmnacht fallen hören. „Wir sind im Kreis gelaufen“, brummte Pablo und Ragnar nickte. „Das ist mir schon lange nicht mehr passiert, aber es stimmt. Dort vorne ist der Platz, wo wir uns in Sicherheit gebracht hatten.“

Pablo knurrte nur unwillig. Er hatte seine Leute im Kreis geführt. Das ging ihm an die Ehre. Langsam trat der Templer durch einen Binsenstreifen hindurch aus dem Wald auf die kleine Lichtung hinaus. Genau in dem Moment tippte etwas auf die Schulter von Pablo. Der blickte sich erstaunt um. Von Ragnar hinterrücks angefasst zu werden, war ihm neu. Aber es war nicht Ragnar, es war Quistan. Er hatte in dem dichten Schilf am Rande der Lichtung gelauert, weil er die Geräusche der Männer gehört hatte. In diesem Moment kam Ragnar angekeucht, weil er glaubte, der Chachapoya habe seinen Herrn und Meister niederschlagen wollen. Im letzten Moment konnte Pablo den Normannen abhalten, sich auf Quistan zu stürzen. „Wo kommst du denn so plötzlich her?“, fragte völlig überrascht der Templerführer. „Wir haben euch vermisst. Ihr seid nachts alle aus dem Lager fortgelaufen. So schnell, dass wir euch nicht mehr aufhalten konnten. Ihr hattet Angst vor dem Wasser. Aber es würde uns nicht erreichen. Das wussten wir. Deshalb blieben wir ganz ruhig. Als der Wasserspiegel sank, haben wir euch gesucht.“ „Und gefunden. Wie konntet ihr uns hier im Wald finden?“ Der Chachapoya lachte. „Wir sind hier zu Hause. Wir kennen den Wald, seine Geräusche, seine Tücken und die Wege, die man laufen kann. Außerdem merkten wir, dass ihr im Kreis gelaufen seid. So hatten wir keine Mühe, euch zu finden. Jetzt kommt mit zum Lager. Es ist nicht mehr weit.“

Dreißig Jahre vor dem jüngsten Templer-Roman von Ulrich Hinse, 1987, erschien im Kinderbuchverlag Berlin „Poros und Mahamaya. Eine Geschichte aus dem alten Indien, von Waldtraut Lewin erzählt nach der Oper „Alexander in Indien“ von Georg Friedrich Händel: Auf seinem Eroberungszug ist Alexander der Große bis nach Indien vorgedrungen. König Poros, Herrscher eines indischen Teilreiches, leistet ihm Widerstand - und wird besiegt. Anders verhält sich die kluge Königin Mahamaya, seine Geliebte, die einen anderen Teil Indiens beherrscht. Sie versucht, mit dem Eroberer auf diplomatischem Weg klarzukommen und erregt damit die rasende Eifersucht des Poros, die ihn zu wilden überstürzten Aktionen treibt, bei denen beinah er als auch Mahamaya Leib und Leben verlieren. Alexander allerdings muss vor der ihm weitgehend unverständlichen Mentalität des fremden Landes kapitulieren. Er zieht sich zurück. Poros und Mahamaya versöhnen sich und herrschen gemeinsam über ihre Länder. Nehmen wir uns einen Moment Zeit und schauen wir in die diese so andere Welt:

„Das Wasser war grün und undurchsichtig, und der Knabe bemühte sich, sein Ruder so behutsam wie möglich einzutauchen, um die glatte Fläche nicht zu zerstören. Zu beiden Seiten stand der Wald hoch, dicht und dunkel. Schlinggewächse hingen überm Fluss gleich verknoteten Schlangen. Im Bug des Schiffchens kniete die kleine Fürstin und sah geradeaus. Gold und Farben ihrer Kleidung leuchteten auf bei jedem Sonnenblitz, der durch das Blätterdach drang. Dazu schrien die bunten, nicht jagdbaren Vögel. Krokodile lagen wie Baumstämme im Uferschlamm. Hinter der Flussbiegung nahm die Strömung zu, ein Sog unter der öligen Wasserhaut. Der Knabe hielt die Bootsnase geschickt gegen die Wirbel im Gleichgewicht, ohne die Augen von dem Mädchen abzuwenden; er war mit dem Gewässer vertraut. Endlich wichen die Bäume zurück. Eine Treppe schwang sich in gelassenem Bogen zum Wasser, und zwischen dem Schilf leuchteten die üppigen Hüften der tanzenden Göttinnen aus Stein, die die grauweißen Mauern schmückten, erstarrt in der Bewegung, den Fuß erhoben, die Hände in bedeutungsvoller Geste zum Himmel gebogen. „Wir sind da“, sagte der Knabe halblaut und lenkte das Schiffchen ins tote Wasser, ließ es zur Treppe treiben. Erst als er ausgestiegen war und ihr die Hand hinstreckte, erhob sie sich von den Knien und sprang leicht an Land.

Der Tempel stand wie verlassen. Ein paar Affen hüpften mit Gekreisch über die Simse. Irgendwo drinnen schlug ein Gong. Zögernd, ohne sich anzusehen, schritten sie vorwärts, über die von Gras und Kraut bedeckten Quader auf den Ton zu, durch die klaffenden, aus den Angeln gewuchteten Tore von grünspanblindem Kupfer, deren getriebene Arbeit nur noch undeutlich zu erkennen war. Eine große Schlange ringelte träge von einer Säule herab. Sie gingen auf das Licht los, das aus dem Dämmer schien. Unversehrt stand die innere Halle. Das Feuer auf dem Altar loderte, und um das Heiligtum strahlten hoch oben brennende Lampen ein goldnes Licht aus. Am Boden hockten auf untergeschlagenen Beinen zwei Greise und beugten sich über ein Schachbrett. Nie hatte man Verschiedenere gesehen: Der eine trug ein seidenes Obergewand, der andere einen härenen Fetzen von Kutte, gegürtet mit einer Waldrebe. Der eine hatte goldgestickte Stiefel an den Füßen, der andere war barfuß. Der eine trug einen goldnen Reif um das weiße, zum Knoten gebundene Haar, dem anderen wallten Bart und Locken struppig bis zum Gürtel herab, und wildes Blattwerk, von Bienen umsummt, hing darin. Die Kinder schlossen die Augen, legten die Handflächen vor der Stirn zusammen und sanken in die Knie vor den Vätern.

Die beiden Männer, die hier das Königsspiel spielten, galten vor der Welt als tot. Beide hatten sie in ihrer Jugend mächtige Reiche beherrscht, sie hatten Kriege geführt und Paläste gebaut, geliebt, gehasst und gemordet, gelitten und gehofft. Ihre Taten waren zahlreich gewesen, wechselnd gute und böse, wie es zugeht in der Welt. Als sie aber älter wurden, erkannten sie, wie eitel ihr Streben war, und die ganze Welt wurde ihnen zum Schein, zum Schleier der Maya, und in ihren Herzen wuchsen die Sehnsucht nach Frieden und Weisheit und der Wunsch, dem ewigen Wechsel der Gestalten zu entfliehen. Jeder von ihnen wählte einen anderen Weg zur Erfüllung. Asbita, der Vater des Mädchens, war seit jeher Wissenschaft und Künsten zugeneigt gewesen. Als er noch herrschte, war mehr als die Gewalt die List sein Teil gewesen, und er war schlangenklug und wohlberedt. Lange Tage und Nächte sprach er in seinen glänzenden Hallen mit den Weisen und Wissenden und lernte von ihnen, bis er sie alle übermochte an Geistesstärke und kühnem Flug des Denkens und an Weisheit von keinem Sterblichen erreicht wurde. Man begann von weit her um seinen Rat zu fragen, und die heilige Ehrfurcht und fromme Scheu, die man seinem Haupt entgegenbrachte, übertrug sich gleichsam auf sein Reich und dessen Frieden. Kaum ein Fürst wagte mehr, die Grenzen des Landes zu verletzen. Er war ein Schakravartin, ein Weltherrscher, wie jene, von denen die alten Mythen erzählen, dass sie ohne Kampf und Streit ihre Länder regierten, so weit ihr Wagen sie trug und ihr heiliges Ross lief.

Bei all dem war aber Asbita nicht glücklich, sondern mehr und mehr erfasste seine Seele das Verlangen zu erfahren, was hinter dem Vorhang war. Nach Anleitung der Büßer und Brahmanen, die seine Freunde waren, begann er mit jenen Übungen, die bewirken, dass man seinen Körper so in der Gewalt hat wie ein Reiter sein Pferd, ja, dass man ihn zeitweise sogar verlassen kann. Als er diese Kunst in Vollkommenheit ausüben konnte, setzte er einen Rat aus den Besten seines Volkes ein, sodass jeder Stand sein Recht erhalte, vom Priester bis zum Bettler, und begab sich in ein stilles Gemach unter dem Dach seines Palastes, in dem sich nichts befand außer einem Bett aus Zitronenholz. Dort streckte er sich aus in seinen glänzenden Gewändern und sprach zu den Getreuen: „Ich werde meinen Körper für einen Mondumlauf verlassen, dann aber wiederkehren. Regieret wohl indessen, bis ich zurück bin.“ Dann kreuzte er die Arme über der Brust, schloss die Augen, und siehe, sein Herz hörte auf zu schlagen, und kein Atem hob und senkte mehr seine Brust, sein Leib aber blieb warm, und keinerlei Verwesung fasste ihn an. Sie, die um ihn waren, besahen das Wunder und wussten nicht, sollten sie ihn betrauern oder auf ihn warten. Nach den vorhergesagten dreißig Tagen schlug Asbita die Augen auf, der Hauch kehrte auf seine Lippen zurück, und sein Herz schlug wieder kräftig, und er erhob sich, sein Volk zu regieren zur Lust und Freude der Seinen.“

Im Jahr der Wende, 1989, kam im Rostocker Hinstorff Verlag, der damals noch VEB Hinstorff Verlag Rostock, hieß ein neues Buch von Wolfgang Schreyer heraus. Es hieß „Die Beute. Erstes Buch: Schiff 17“. Und es trug eine besondere Widmung des Verfassers: „Für Paul zur Erinnerung an Simon“. Worum geht es in diesem Buch, das uns in die Zeit kurz vor und während des Ersten Weltkriegs führt: „Ein Traum hatte sich erfüllt, endlich war ich wieder unter Deutschen, Matrosen noch dazu. Diese Umgebung und das blaue Tuch im Spind 1 machten mich stolz. Stella hieß das Schiff übrigens nur, wenn es listig unter Hollands Flagge fuhr. Mit 2300 BRT war es der zweitkleinste Hilfskreuzer Seiner Majestät ... Der Deckname war S. M. S. 17.“

Südatlantik, Januar 1915. Der junge Richard Harms will als blinder Passagier auf einem neutralen Frachter Europa erreichen, will wie viele „heim ins Reich“. Als der Frachter von S. M. S. 17 aufgebracht wird, verbindet sich Harms' Schicksal mit dem des kaiserlichen Hilfskreuzers: Kampf, Raub, Versenkungen, Stürme, Flucht und Täuschung; eine Kette von Seeabenteuern in den Weiten zweier Ozeane. Nach Tatsachenberichten aus dem Ersten Weltkrieg schrieb Wolfgang Schreyer diese fiktive Odyssee, einen Roman über militärisches Piratentum, die reguläre Seeräuberei unseres Jahrhunderts. Das E-Book gibt ein Zeitbild, es schildert die Welt von einst präzise in der Nussschale dieses Schiffs: Der Kriegsfreiwillige Harms steht im Mit- und Gegeneinander an Bord „seinen Mahn“ - im Bann eines verwegenen Offiziers, den er auch dann noch bewundert, als ihm das Fragwürdige des schier endlosen, alle Sinne aufpeitschenden Beutezugs rund um den Erdball aufgeht. „Die Beute“ ist der Roman einer Verführung. Er legt jene seelischen Abläufe bloß, die deutsche Matrosen zum Selbstopfer trieben, bis nach all dem Grauen ein neues Denken in ihnen keimte, das sie innehalten und aufbegehren ließ.

Das E-Book enthält außerdem einen bibliografischen Bericht über alle Werke des Autors bis 1989. Dazu schrieb er, in welcher Absicht, Stimmung oder Hoffnung er die Bücher schuf, wie er die einzelnen Arbeiten 1989 sah. Und so liest sich der Anfang dieses sehr spannenden Buches: „All das lag noch vor mir, damals, Pfingsten 1914. Ich war im Winter fünfzehn geworden und dabei, etwas anderes zu entdecken: die Welt der Mädchen und den verwirrenden Reiz, der von ihr ausgeht. Nicht der Vater beschäftigte mich, sondern die Tochter seines Geschäftsfreunds. Sie hieß Anni Greve und war schon sechzehn, gut ein Jahr älter, was ich recht störend fand. Sie war die Schwester von Manfred, dem Klassenbesten unserer Untersekunda; ihr Zeugnis sollte gleichfalls glänzend sein. Noch mehr als das schüchterte mich ihre Ruhe ein, diese Leichtigkeit, die anmutige Art zu lachen, sich zu bewegen und wie eine Erwachsene mit meinen Eltern zu plaudern. Sah sie mich an – unter dem mittelblonden, gescheitelten Haar, dessen dicke Zöpfe zu Schnecken aufgesteckt waren –, verschlug es mir manchmal die Sprache. Obwohl fast einen Kopf größer als sie, glaubte ich, in ihren Augen wie ein dummer Junge dazustehen. Manfred Greve bemerkte es. Überschätz sie nicht, riet er mir, sie tut nur so gelassen und gescheit. Die Weiber machen dir was vor, sie schauspielern meistens. Es stimmt zwar, sie sind früher reif, unser Grips soll ja erst mit achtundzwanzig Jahren komplett beisammen sein, ihrer schon mit achtzehn, aber er ist dann auch danach, wie Schopenhauer schreibt ... Manfred war sehr belesen. Er suchte meine Freundschaft, weil ich der Stärkste in der Klasse war.

Unsere Familien verbrachten ein paar Ferientage auf dem Greifswalder Bodden. Vaters kleine Jacht „Nordstern“ hatte uns hingebracht. Zum Baden war es noch zu kalt, deshalb kreuzten wir Männer zwischen Mönchsgut und der Insel Vilm, wo die drei weiblichen Mitglieder an Land hausten. Für meinen Vater, den Rostocker Grundstücksmakler Albert Harms, zählte nämlich außerhalb des Büros nur zweierlei: das Segeln und das Münzsammeln. Von Anfang an versuchte er, mich für seine Passionen zu begeistern, und natürlich war es ihm geglückt. Ich schätzte ihn als Segler genauso wie als Münzkenner. Dass erst sein Geschäftserfolg ihm zu beidem verholfen hatte, darüber sprach man nicht, es war ja selbstverständlich. Am Pfingstmontag lud er Anni Greve ein, mit uns an Stelle ihres Vaters, den ein Telegramm vorzeitig heimrief, an Bord zu gehen. Er zwinkerte mir dabei zu, als hätte er meinen heimlichen Wunsch erkannt, Anni mit meiner Segelei zu imponieren. „Aber nicht aufs offene Meer“, bat ihre Mutter, und mein Vater versprach es ihr. Wir Jungs jedoch steckten die Köpfe zusammen, der Bodden hing uns zum Hals heraus, vom letzten Sommer her kannten wir jeden Winkel. Die „Nordstern“ brauchte ein anständiges Ziel. Wenn schon nicht Saßnitz oder die Seebrücke von Binz – die Greifswalder Oie musste es wenigstens sein.“

Gut zwei Jahrzehnte vor der „Beute“ hatte Wolfgang Schreyer im Mitteldeutschen Verlag Halle-Leipzig seinen Roman „Fremder im Paradies“ veröffentlicht und später noch einmal überarbeitet: Indischer Ozean, Gegenwart. Auf Paradise Island trifft Danny Wolfe ein, englischer Ziviltaucher für extreme Tiefen. Sein Motto: Wo ich lande, da hat noch immer ein Wrack gelegen. Für die Royal Navy soll er einen Froschmann jagen, der wohlgerüstet und mit bestem Alibi den Sperrkreis des Marine-Stützpunktes durchbricht. Wolfe ist selbstbewusst, als Taucher ungeschlagen. Aber er steht im Schnittpunkt von Machtinteressen und erfährt nicht einmal, worum es wirklich geht. Gebremst von der Geheimhaltung und der Bürokratie in der britischen Abwehr, geschockt durch Tricks unter Wasser, verwirrt durch Rivalität und Doppelspiel an Land, wird er seines Auftrages überdrüssig. Er riskiert den Kopf für ein paar hundert Pfund, andere machen ein Vermögen. Jeder benutzt ihn, er ist auf sich allein gestellt. Wolfgang Schreyer veröffentlichte nach einer Zypern-Reise und eigenen Tauchversuchen 1966 sein Buch „Fremder im Paradies". 1982 hat er den Stoff noch einmal neu gestaltet. So entstand aus dem utopischen Erfolgsroman ein spannender Abenteuerroman. Ironie, Sarkasmus und salopper Stil schärfen den Blick für eine beklemmende Realität. Vor dem Hintergrund der Weltpolitik im Öl- und Krisengebiet des Mittleren Ostens liegen die Dinge jetzt in härterem Licht. Dieses Buch erschien 1982 beim Mitteldeutschen Verlag Halle-Leipzig. Tauchen wir also hinein und treffen wir den Fremden im Paradies zu Beginn des 1. Kapitels:

„Wenn Danny Wolfe später an den Moment zurückdachte, mit dem die Geschichte für ihn begonnen hatte, erinnerte er sich dieses Eindrucks: zu wenig Sauerstoff; ein Gefühl, das ihn gewöhnlich alarmierte. Als er in jener Spätherbstnacht 1972 aus dem Flugzeug stieg, atmete er tief, um das Aroma der Insel in sich aufzunehmen. Und sogleich legte es sich ihm schwer auf die Brust, vielleicht eine Vorahnung dessen, was ihn erwartete. Über den bunten Begrenzungslichtern einer DC-9 erblickte er auf dem Dach der Abfertigungshalle die Neonschrift PHOENIX AIRPORT – PARADISE ISLAND. Neben ihm sagte die Stewardess: „Good bye, Sir.“ Da war er nun, der Augenblick, von dem er tagelang geträumt hatte. Doch keine Spur von dem Duft, den er mit Paradise Island verband. Die Luft roch wie ein Badetuch, das feucht auf der Heizung gelegen hatte. Es umfing ihn von Kopf bis Fuß und trieb ihm den Schweiß aus allen Poren. Er lockerte den Schlips und zog sein Tweedjackett aus, was eine Stockung verursachte. Schon auf der Treppe suchte er nach jemandem, der eine Zeitung trug und die gleiche Krawatte wie er, rotgrünes Schottenkaro, das Design hieß „Duke of the Islands“.

Aber er sah nur eine schwarze Empfangsdame, die ihn in den Flughofbus nötigte. Wolfe stellte den Koffer ab. Allmählich gelang es ihm, ganz durchzuatmen. Nach dem nasskalten Londoner Dezembernebel und dem Frühlingshauch bei der Zwischenlandung war es das dritte Klima heute. An Bord der Hawker Siddeley „Trident“ hatte er kalifornisch aufbereitete Luft geatmet, während die Maschine, wie es im Reiseprospekt hieß, auf dem Strahl ihrer geräuscharmen Heckdüsen mit zweieinhalbfacher Schallgeschwindigkeit südwärts geschossen war. Alles hatte er genossen, von der Champignonsuppe bis zum Blick auf die Küste Afrikas, dessen Flüsse Lehm in den Ozean spien. Sogar der Spionagefilm hatte ihm gefallen, der in der Touristenklasse gelaufen war. In seinen dreißig Lebensjahren war Wolfe noch nie über Europa hinausgekommen, nun geschah soviel an einem Tag. Und so wie den Flug wollte er den Aufenthalt hier genießen, was auch immer dahinterstecken mochte.

Der Beamte warf einen Blick auf seinen Pass. „Danke, Sir“, sagte er, „Sie sind Brite und brauchen nichts zu verzollen.“ Als Wolfe sich nach seinem Gepäck umdrehte, berührte ihn jemand am Arm. „Oh, Sir, Sie tragen die gleiche Krawatte.“ – „Duke of the Islands“, antwortete er automatisch und sah in ein sonnenbraunes Gesicht, das ihm zu jung schien für das silbergraue, kurz geschnittene Haar. – „Mr. Wolfe, das hätten Sie in der Hand halten sollen", sagte der Fremde und tippte mit seiner Zeitung gegen das „Times“-Exemplar, das aus Wolfes Jackentasche lugte. „Mein Name ist Tom Clark, der Wagen steht vor der Tür.“

Erst beim Einsteigen fiel Wolfe ein schwacher Akzent auf; er erinnerte ihn an den Film, den er vorhin gesehen hatte. Darin war ein Engländer feindlichen Agenten dadurch in die Hand gefallen, dass er dem falschen Mann gefolgt war. Die Erkennungszeichen hatten auch dort gestimmt. „Wohin bringen Sie mich?“ „Nach Tyana, Sir.“ Clark ließ den Motor an. „Es dauert leider eine Stunde, wegen der Straßenkontrollen. Danach werden Sie sich im 'Stardust' ausschlafen, dem besten Hotel der Hauptstadt.“ Wolfe sagte: „Das ist großzügig von der Royal Navy, finden Sie nicht?“ Auf unbestimmte Art erleichterte es ihn, dass es Straßenkontrollen gab. – „Na, Sie sind doch nicht irgendwer", sagte Clark, bog in eine vierspurige Überlandstraße ein und gab Gas. Ein Schild huschte vorbei: Tyana – 50 miles. Die Reifen rauschten. Das Land zu beiden Seiten war merkwürdig kahl. Tropische Vegetation, wie Wolfe sie erwartet hatte, war nirgends zu entdecken. Im Scheinwerferlicht sah es aus, als seien die Felder nicht einmal bestellt. Der Verkehr floss spärlich, man fuhr links wie zu Hause. Dann und wann erblickte er Hütten aus erdfarbenem Material, ungebrannten Ziegeln wohl.

Er fragte: „Wer hat mich eigentlich angefordert?“ – „Das Marineamt Tyana, Sir.“ – „Ja, aber wer da?“ – „Soviel ich weiß, Commander Scott.“ – „Und welches Ressort leitet der Commander?“ – „Die Testabteilung der Unterwasser-Medizin.“ – „Dann müssen Sie sich irren, Mr. Clark.“ – „Nein, Sir. Scott sucht einen Taucher für extreme Tiefen.“ – „Was versteht er denn darunter?“ – „Ich glaube, so um dreitausend Fuß.“ – „Soso. Sie tauchen wohl nicht zufällig selbst?“ – „Nein, Leutnant, ich spiele lieber Bridge.“ Wolfe stieß ein trockenes Schnaufen aus. Die Auskünfte klangen fragwürdig. Dieser Tom Clark wusste zwar, dass er Reserveoffizier war, doch was er über das Marineamt erzählte, hörte sich idiotisch an. Er versuchte, Clark abzuschätzen: knapp mittelgroß, anscheinend muskulös, undefinierbares Alter... Sooft Wolfe später an diese erste Begegnung dachte, erinnerte er sich seines Verdachts – der phantastischen Vorstellung, einem Gegner in die Arme zu laufen. Was aber das seltsamste war, er begnügte sich mit düsteren Erwägungen; ebenso wie der andere nichts tat, um sein Misstrauen zu zerstreuen, falls er es spürte.

Schweigend und sicher chauffierte Clark an Shell-Tankstellen, parkenden Kolonnen und an den Benzinfässern vorbei, die die Wachposten als Hindernis aufgestellt hatten. Die Reifen sangen, wenn er zwischen den Fässern Slalom fuhr. „Enttäuscht?“, fragte er einmal. „Hier im Zentrum fehlt das Wasser, die Küstengebirge fangen es ab. Nur eine Ernte in zwei Jahren, Sir. Rauchen Sie?“

Und da wir gerade beim Thema Schicksal waren, soll zum Schluss dieses Newsletters ein Hinweis auf die vielleicht bekannteste und berühmteste Schicksalsgöttin der römischen Antike nicht fehlen – auf Fortuna, der damals viele Tempel gewidmet waren und deren Fest jeweils am 24. Juni gefeiert wurde. Populär geworden war diese Göttin des Schicksals und des Glücks wahrscheinlich bereits zu Beginn des Römischen Reichs durch König Servius Tullius populär. Der Legende nach war er als Sohn einer Sklavin durch die Gunst der Schicksalsgöttin auf den Königsthron gekommen.

Und populär ist Fortuna über die Jahrtausende und Jahrhunderte bis heute geblieben. So wurde sie zum Beispiel im Mittelalter als eine Orakelgöttin oft nach der Zukunft befragt. Fortuna war auch ein beliebtes Motiv auf Spielmarken oder Jetons im Glücksspiel des 18. und 19. Jahrhunderts. Und nicht zuletzt ist Fortuna ein bis heute beliebter Vereinsname für Sportvereine und wird insbesondere im Fußball häufig als Kurzform für den ganzen Verein verwendet. Ob also Jogi Löw gute Kontakte zu Fortuna hat? Und was ist mit Ihrem eigenen Schicksal? Glauben Sie eigentlich an Fortuna?
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